Modul 5 - Kompensationsmuster
Kompensationen und ihre Bedeutung in der manuellen Therapie
Aus medizinischer Sicht beschreibt Kompensation die Fähigkeit eines Organismus, Funktionen trotz Erkrankungen und Schädigungen aufrecht zu halten. Kompensationen erfolgen nach bestimmten Mustern und in bestimmten hierarchischen Ordnungen. Die Kenntnisse dieser Muster und Ordnungen helfen in der manuellen Therapie, behandlungsrelevante Bereiche zu differenzieren und sinnvolle Abläufe in Behandlungsfolgen anbieten zu können. Dadurch können Prioritäten erkannt werden und Dominanzen in der Therapie gesehen werden.
Insbesondere die Differenzierung zwischen stabilen und instabilen Kompensationen ist maßgeblich für die Reihenfolge der Therapieschritte. Besondere Bedeutung haben Dekompensationen. Im Zustand der Dekompensation ist der Organismus nicht mehr in der Lage, die Kompensation aufrecht zu halten. Dies führt zu weitreichenden Problemen und ist in der Therapie immer vorrangig zu behandeln.
In diesem Modul werden die Möglichkeiten vorgestellt, Kompensationen zu erkennen und von Ursache-Folge-Ketten zu differenzieren. Kompensationsmuster für strukturelle und funktionelle Kompensationen werden detailliert erörtert und es werden intrasystemische von systemübergreifenden Kompensationen unterschieden. Ziel ist es, einen Blick in jene Körperfunktionen zu erhalten, die für die individuelle Aufrechterhaltung von Gesundheit und von physiologischen Funktionen zuständig sind.
Lerninhalte:
Kompensationsmuster des somatischen, viszeralen und neurogenen Systems
Strukturelle und funktionelle Kompensationen
Stabile und instabile Kompensation, Dekompensation
Behandlungsstrategie für unterschiedliche Kompensationsarten und -muster
Kompensationen innerhalb faszialer Systeme
Systemübergreifende Kompensationen
Reihenfolge der und Zielsetzung der Therapiemaßnahmen
Termin: 02.12.2023 bis 03.12.2023
Dozent: Andreas Haas
Unterrichtseinheiten: 17UE (a50min)
Unterrichtszeiten: jeweils 09:00 - 17:00Uhr